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THE PLACE TO ENJOY

EIN GOLFPLATZ FÜR DIE ZUKUNFT

Teil 1

Der Golf & Country Club Schloss Pichlarn lockt seit über 50 Jahren Golfer*innen aus dem In- und Ausland ins steirische Ennstal. Jetzt erhält der Golfplatz ein furioses Re-Design, um ihn zum Leading Course zu entwickeln und ihn zu einem der besten Golfclubs Österreichs zu machen.

Mehr Spielgenuss, Nachhaltigkeit und ein großartiges Naturerlebnis sollen den neuen Golfplatz kennzeichnen. Dafür wurde das international bekannte Golfplatz-Architekturbüro Olazabal Design ins Boot geholt. Das renommierte Architekturbüro wurde 2020 von den Golf Course Awards als „Golf Course Designer of the Year“ ausgezeichnet. 2022 wurde der von Olazabal Design erbaute Olympic Course in Costa Navarino in Griechenland als „World’s Best Golf Course of the Year” prämiert.

Wir haben mit Lead Golf Architect Toni Ortner von Olazabal Design über die Neuerungen am Golf & Country Club Schloss Pichlarn gesprochen.

Was ist Ihnen bei Ihrem ersten Besuch im Golf & Country Club Schloss Pichlarn als erstes aufgefallen?

Das war, glaube ich, 1995. Ich war Spitzenamateur, habe lange für das Nationalteam gespielt und bin schon relativ früh mit Pichlarn in Kontakt gekommen. Was ist mir als erstes aufgefallen? Natürlich das Schloss und der Grimming. Die Einbettung des Schlosses und des ganzen Anwesens in eine Naturlandschaft. Der Platz hat eine Aura, eine Seele, die mich gefesselt hat.

Sie sind seit 14 Jahren als Lead Golf Architect für Olazabal Design tätig. Wo durften Sie schon überall Golfplätze errichten und umbauen?

Ich bin neben der eigentlichen Designarbeit für alle technischen Belange in Oberleitungsfunktion zuständig. José María Olazábal selbst hat unser Golfdesign-Studio mit Matthias Nemes und mir entwickelt, um weltweit hochqualitative Golfplatzanlagen zu planen und zu bauen. Neben unserer technischen und kreativen Expertise bringen wir natürlich auch das Marketing- und PR-Potenzial einer Ikone des Golfsports, wie es José María Olazábal ist, mit. Er hat unter anderem zweimal das Masters in Augusta gewonnen und ist eine Ryder Cup Legende, als Spieler wie auch als Captain.

Gearbeitet habe ich quer über die ganze Welt. Unter anderem: Malediven (eine Kompakt-Golfanlage auf Velaa Private Island), Katar (der Education City Golf Club mit 33 Loch in Doha), Saudi-Arabien, China, Griechenland (zwei Plätze in Costa Navarino), USA, Mexiko, Frankreich, Italien, Portugal, Schweiz und Österreich. In Spanien, einer unserer Kernmärkte als Heimat von José María, haben wir für La Sella Golf 27 Löcher umgebaut und heuer hat dort die European Ladies Tour stattgefunden.

Porträt von Toni Ortner und Schriftzug von Olazabal Design

Lead Golf Architect Toni Ortner, Olazabal Design

Wofür steht die Golf-Architektur von Olazabal Design?

Wir haben drei Kernwerte, die uns wichtig sind, und dafür steht auch José María Olazábal selbst als Golfer. Diese Werte haben wir als Firmenphilosophie übernommen. Erstens Integrität/Ehrlichkeit. Dass wir unabhängig von Dritten sind und immer im besten Interesse des Kunden agieren. Zweitens Passion bzw. Leidenschaft.

Der Respekt ist der dritte Kern. Respekt nicht nur für den Kunden und Partner sowie andere Personen, die im Projekt dabei sind, sondern auch der Respekt für die Landschaft, die im besten Sinne in die Golfplatzarchitektur mit einfließen soll.

Wir realisieren hochqualitative Golfplatzanalgen, quer über den Globus verteilt, vom Championship-Kurs bis zur Kompakt-Golfanlage. Harmonische und natürliche Integration des Golfplatzes in die umgebende Landschaft. Interessantes und abwechslungsreiches Golfdesign mit Fokus auf Kreativität, erstklassigem Spielverständnis und strategischem Kniffen. Wir beschäftigen uns auch sehr damit, die Psyche des Golfers und der Golferin zu beeinflussen, stellen ihn/sie vor gewisse Aufgaben, die überlegt werden müssen, um den Golfplatz spielstrategisch am besten zu bewältigen.

Beim Golf & Country Club Schloss Pichlarn geht es um ein Re-Design des Golfplatzes. Wie ist Ihre Vorgangsweise bei so einem Projekt?

Nach Kontaktaufnahme durch den Kunden schaue ich mir grundsätzlich das Ursprungsgelände bzw. den bestehenden Platz einmal in Ruhe an. Ich studiere die verfügbaren Luftbilder, die Bestandspläne – sofern vorhanden, lese die Platz-Bewertungen, um einen möglichst objektiven Eindruck zu erhalten und spreche mich mit den wichtigsten Stakeholdern des Platzes (i.e. Eigentümer, Management, Head-Greenkeeper, Platzkomitee usw.) ab und versuche ein Gefühl zu erhalten, was gewünscht wird und als notwendig für das Re-Design erachtet wird. Zum ersten Besuch vor Ort bevorzuge ich schon erste Grundlagenpläne mitzunehmen, die mich während des Abgehens des ganzen Platzes unterstützen.

Ich sehe mir vor Ort im Detail sowohl die Stärken und Schwächen des Platzes im Detail an und eruiere die Verbesserungspotenziale. Betreffend der einzelnen Platzelemente sehe ich mir natürlich alle Grüns, Abschläge, Fairways, Bunker, Übungsanlagen, Teiche, Cartwege, im Detail an und beurteile neben dem allgemeinen Look & Feel die Modellierung sowie die Spielbarkeit und Strategie jedes Lochs, die Platzierung der Hindernisse usw., aber auch den Zustand und die Pflege bzw. die Pflegbarkeit der einzelnen Platzelemente. Und nicht zu vergessen: die vorhandenen Drainagen bzw. Nassstellen sowie die Bewässerungstechnik bzw. die Trockenstellen sind wesentliche Bestandteile meines Audits. Aus diesem Audit und der Verbesserungsanalyse entsteht dann in Zusammenarbeit mit dem Kunden und seinen Vertretern ein Konzept-Masterplan, eine Art „Road Map“, um zum Ziel zu kommen, das sich der Club gestellt hat. Der Konzept-Masterplan ist also die Basis, die dann in der Folge mit Detailplanung, Kosten- und Zeitplänen immer weiter detailliert und mit dem Kunden abgestimmt wird.

Was sind die Hauptpunkte für das Re-Design des Golf & Country Clubs Schloss Pichlarn?

Neben den bereits realisierten Drainagen in den flachen und deswegen oft nassen Bereichen der ersten neun Loch sowie der allgemeinen Verbesserung der Agronomie/Pflege, Bewässerung und Maschinenpark in Kooperation mit unserem Partner Turf Agronomy Services gibt es zwei Hauptpunkte.

Es wird ein komplett neues Bewässerungssystem inklusive Pumpstation, neuen Leitungen und Sprinklern für alle 18 Loch und die Übungsanlagen errichtet. Das ist eine große, aber auch extrem wichtige Investition in die Infrastruktur des Platzes zur Verbesserung der langfristigen Entwicklung und der Pflege des Platzes. Es wurde bereits ein neuer Speicherteich für eine nachhaltige Bewässerung gebaut, der noch einmal etwas vergrößert wird.

 

Bauplan für die Umbauarbeitern für das Loch 5 am Golf & Country Club Schloss Pichlarn
Bauplan für die Umbauarbeitern für das Loch 11 am Golf & Country Club Schloss Pichlarn

Und der zweite Punkt?

Der zweite Punkt ist das eigentliche Re-Design, wo es um den Umbau und die Modernisierung geht. Der Golfplatz in Pichlarn hat sehr viele Schräglagen, es gibt aber auch sehr ebene Plätze, er ist also sehr abwechslungsreich. Er fängt sehr eben an und baut sich dann von den Schräglagen zu einem anspruchsvollen Golfplatz auf. Wir versuchen, die Stärken des Platzes weiter zu heben und die vorhandenen Schwächen und das Spielerlebnis zu verbessern. Alle Maßnahmen sind auch auf die verbesserte Pflege bzw. Pflegbarkeit des Platzes abgestimmt.

Zum aktuellen Zeitpunkt betrifft es den Umbau der Spielbahnen 2, 4, 5, 11, 12 und die Driving Range sowie den Neubau einer Short Game Area neben der Range. In weiterer Zukunft wohl u.a. auch Loch 6, obwohl hier die Planung noch nicht abgeschlossen ist. Nun zu den Spielbahnen, die derzeit umgebaut werden:

Auf Loch 2, wo sich der Bunker stets mit Wasser vollschlämmt und zu weit vom Grün entfernt ist, lösen wir das Drainageproblem, verlegen den näher ans Grün und gestalten ihn neu und verbessern den Grünumgebungsbereich allgemein.

Spielbahnen 4 und 5 bilden einen gemeinsamen Arbeitsbereich ab: Am Loch 4 wird ein neues Damen-Tee weiter vorne gebaut. Der gesamte Fairway-Bereich vor und nach dem Teich, wird großzügig neu modelliert, inklusive einer Hügellandschaft zwischen Fairway 4 und Grün 5 neu unter Berücksichtigung der Sicherheit von Grün 5 neu. Weiters wird der bestehende Teich südlich in Richtung Loch 5 für die nachhaltige Versorgung des Bewässerungssystems vergrößert und die Drainagen ganzheitlich verbessert.

Das komplett neue Loch 5 ist sowohl optisch als auch spielerisch ein Highlight. Die alten Abschläge werden aufgelassen und man spielt zukünftig von einem erhöhten Abschlag weiter südlich auf ein neues Grün mit einem fantastischen Panoramablick auf das Schloss und den Grimming. Obwohl das Grün im Vergleich aus Sicherheitsgründen (Abschläge von Loch 4) deutlich weiter in Richtung der Tees rückt und das Loch damit an Länge verliert, wird in Zukunft nicht nur der Ausblick, sondern auch das Design des neuen interessant modellierten Grüns, das sich gefährlich nahe an den Teich anschmiegt und links durch einen Bunker verteidigt ist, ein Leckerbissen und Instagram-Moment jeder Runde in Pichlarn werden.

Auf Loch 9, das bergauf geht und mit einem großen Rechts-Links-Gefälle ausgestattet, sehr schwer und lange zu spielen ist, werden sämtliche Abschläge komplett neu gebaut. Wir verbessern den Spielwinkel vom Abschlag weg. Das heißt, wir rücken die Abschläge etwas weiter links in Spielrichtung, damit der Wald und das Gefälle rechts nicht so ins Spiel kommen. Und wir verlagern auch die vorderen Abschläge weiter nach vorne. Sowohl spieltechnisch als auch optisch werden sich diese Abschläge positiv auswirken.

Auf den hinteren Neun werden die Spielbahnen 11 und 12, die bisher von Spielern oft wegen der allgemeinen Spielbarkeit, Schräglagen und schlechter Einsehbarkeit und langer Wege, oft kritisiert wurden, ein substanzielles Facelift erhalten.

Auf Loch 11 bleibt kein Stein auf dem anderen. Neue Abschläge, unter anderem ein neues Back Tee, das auch zukünftig als neues vorderes Tee für Loch 13 dient, eine komplette Neumodellierung des gesamten Fairways sowie ein neuer Grünkomplex, werden den Spielgenuss deutlich verbessern. Das Grün wird um ca. 50 m Richtung Abschläge verlegt, wobei das bisherige Grün in Zukunft als Sodengarten für die Greenkeeper zur Verfügung stehen wird. Den bisher extrem langen Weg zu

Loch 12 verkürzen wir stark, indem wir ihn direkt durch den Wald nach oben führen.

Auf Spielbahn 12 werden wir es aufgrund der schwierigen Topografie des Bestands und des felsigen Untergrunds zwar nicht schaffen, die Landezone einsehbar zu machen. Aber wir werden versuchen, die Landezone etwas abzusenken und speziell auf der rechten Fairwayseite eine Art softe „Halfpipe“ zu kreieren, um die Bälle im Spiel zu halten. Auch auf der linken Seite werden wir die Spielbarkeit verbessern. Für den Schlag ins Grün, der von der linken Fairwayseite bisher eigentlich unmöglich war, werden wir in Richtung Grün den bestehenden Fichtenwald großteils roden, aber schöne Solitäre für Landschaftsbild und Spielstrategie erhalten. Daneben werden wir das Fairway im steilen Bereich vor dem Grün links verbreitern.

Welches Loch ist für Sie von der Bearbeitung her am spannendsten?

Spannend ist alles, weil wir wissen zum Beispiel am Loch 11 und 12 nicht genau, wie viel Fels wir dort drunter haben werden und wie der Untergrund mit unserem Vorhaben mitspielen wird. Wenn wir da von Erdbewegungen sprechen, dann muss man auf einer Stelle Material wegnehmen und auf der anderen dazu. Und dort, wo man es wegnimmt, da stößt man beim 11er Loch sehr bald auf Felsen, der die Erdarbeiten sehr erschwert, zeit- und kostenintensiv ist. Unsere ersten Proben haben aber ergeben, dass der Fels zum Großteil mit Standard-Maschinen abtragbar sein sollte. Wir hoffen, dass sich das bewahrheitet.

Bezüglich Kreativität und wovon die Leute begeistert sein werden, sind es die Löcher 5 und 11, die spannend sind, weil sie sich grundlegend nicht nur vom Optischen, sondern auch vom Spielerischen stark verbessert präsentieren werden.

2024-02-28T16:44:41+01:00Januar 22nd, 2024|
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